Theologische Aussagen auf den Punkt bringen ohne dabei zu vereinfachen? Das versucht ein Team von Theologinnen und Theologen auf Youtube und sketch-bibel.de mit ihren Zeichnungen, Skechtnotes und Kritzeleien zur Bibel und zu den Sonntagsevangelien. Sie wollen sich – und uns – kritisch mit den Bibeltexten auseinandersetzen und den christlichen Glauben auf seine Alltagsrelevanz abklopfen. Große Herausforderung – aber auch großer Spaß! Sie nehmen uns – nach eigener Aussage – gerne dabei mit!
Im Johannes-Evangelium dreht sich weiter alles um die Metapher „Brot des Lebens“.
Das Wunder der Brotvermehrung war schon beeindruckend. Und vor allem auch sehr nützlich. So jemanden wie Jesus, kann man gut zum Anführer machen. Immerhin hat er viele satt gemacht. Der Traum vom Schlaraffenland – wie einst in den Geschichten der Befreiung aus Ägypten, als plötzlich das sättigende Manna vom Himmel fiel.
Zum Problem allerdings wurde dieser Jesus, als er sich selbst als das himmlische Brot bezeichnete. Das ging eindeutig zu weit! Schließlich wusste man, wer dieser Jesus war, von wo er kam usw.
Johannes 6,41-51
In jener Zeit murrten die Juden gegen Jesus, weil er gesagt hatte:
Ich bin das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist.
Und sie sagten: Ist das nicht Jesus, der Sohn Josefs, dessen Vater und Mutter wir kennen? Wie kann er jetzt sagen: Ich bin vom Himmel herabgekommen?
Jesus sagte zu ihnen: Murrt nicht!
Niemand kann zu mir kommen,
wenn nicht der Vater, der mich gesandt hat, ihn zieht;
und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tag. Bei den Propheten steht geschrieben:
Und alle werden Schüler Gottes sein. Jeder, der auf den Vater hört und seine Lehre annimmt,
wird zu mir kommen. Niemand hat den Vater gesehen außer dem, der von Gott ist; nur er hat den Vater gesehen.
Amen, amen, ich sage euch: Wer glaubt, hat das ewige Leben.
Ich bin das Brot des Lebens.
Eure Väter haben in der Wüste das Manna gegessen und sind gestorben.
So aber ist es mit dem Brot, das vom Himmel herabkommt:
Wenn jemand davon isst, wird er nicht sterben.
Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist.
Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben.
Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch für das Leben der Welt.
Über den Grund unseres Glaubens geben wir in den Predigten unserer Gottesdienste regelmäßig Zeugnis. Dies tun wir auch jeden Sonn- und Feiertag in unserer #digitalenkirche. Ob Frau oder Mann, ob Festland oder Insel – dabei hört ihr unterschiedliche Stimmen aus unserer Pfarreiengemeinschaft. Heute mit Stefan Rothland (Wortgottesdienstleiter in St. Ludgerus Norden).
Seine Gedanken beziehen sich auf die Lesungen von Donnerstag, 22. April 2021: Apostelgeschichte 8,26-40 und das Johannesevangelium 6,44-51.
Für den Tag und die Woche
Christus begegnen
Wenn der Mensch die Sehnsucht nach Glück,
die ihm das Herz verbrennt, stillen möchte,
dann muss er seine Schritte zu Jesus hinlenken.
Christus ist nicht weit von ihm.
In Wahrheit ist unser Leben hier auf Erden ein ständiges Begegnen mit Christus:
mit Christus, gegenwärtig in der Heiligen Schrift als Wort Gottes;
mit Christus, gegenwärtig in seinen Dienern als Lehrer, Priester und Hirte;
mit Christus, gegenwärtig im Nächsten und insbesondere in den Armen, den Kranken, den Ausgestoßenen, die seine leidenden Glieder sind;
mit Christus, gegenwärtig in den Sakramenten, in denen sich sein Heilswirken fortsetzt;
mit Christus, dem Gast in unserem Herzen, in dem er wohnt, in dem er sein göttliches Leben mitteilt.
(Papst Johannes Paul II.)